Laut der Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), zeigt ein Jahr nach Beginn der Pandemie fast jedes dritte Kind psychische Auffälligkeiten.

Vier von fünf Kindern fühlen sich durch die Pandemie belastet. Die Ängste und Sorgen der Kinder haben im Vergleich zu den Ergebnissen der ersten Copsy-Studie weiter zugenommen, Symptome wie depressive Verstimmungen, oder Kopfschmerzen zeigen sich vermehrt.

Die Zahl der Kinder, die keinen Sport mehr treiben und sich zudem ungesund ernähren, nimmt Corona-bedingt stetig zu. Dies allein hat schon direkte Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden der Kinder. Schaut man dann noch auf die Berichte über die Zunahme von Streit in den Familien und die ebenfalls pandemiebedingten schulischen Probleme, wundert man sich nicht über das Ergebnis der Studie.

Selbst Familien mit stabilen und liebevollen Strukturen kommen angesichts von Home-Office, Schul- und Betreuungsausfall an ihre Belastungsgrenzen. Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer, die Leiterin der COPSY-Studie und Forschungsdirektorin der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik des UKE, zieht das Fazit, dass die seelischen Bedürfnisse und Belastungen der Familien während der Pandemie stärker berücksichtigt werden müssen. (www.uke.de/copsy)

Auch wenn man sich nicht wirklich wundert über das Ergebnis der Copsy-Studie, so lässt es einen doch ein wenig ratlos zurück. Ja, die seelischen Bedürfnisse und Belastungen der Familien müssen mehr berücksichtigt werden. Bei unseren, bisweilen überbordenden Regulierungen durch Vorschriften und Gesetze, wie bspw. Datenschutz und Gleichstellung, steht jedoch zu befürchten, dass diese Berücksichtigung zum Tragen kommt, wenn die derzeit bedürftigen Kinder eigene Familien haben, und die Eltern sich im Ruhestand befinden.

Das ist nicht falsch zu verstehen, ich persönlich bin froh in einem Land wie unserem zu leben, in dem man nicht der Willkür eines Staatsapparates ausgeliefert ist. Auch wenn das bedeutet, dass wir nur sehr langsam zu Entscheidungen kommen. Hier und da könnte es ein wenig vereinfacht werden, aber alles in allem geht es uns sehr gut.

Was wir ein wenig verlernt haben ist Eigenverantwortung zu übernehmen. Es ist einfacher, zu warten bis ein anderer Entscheidungen trifft, oder Maßnahmen ergreift. Fangen Sie an sich und Ihrer Familie selbst zu helfen. Setzen sie sich zusammen, sprechen Sie über die Bedürfnisse von jedem Familienmitglied und setzen Sie Ihre Prioritäten neu. Das ist nicht leicht aber wer sagt, dass das Leben immer leicht ist? Holen Sie sich Hilfe, sprechen Sie Ihre Mitmenschen an.

Dank der Testmöglichkeiten, ist auch nachbarschaftliche Hilfe wie Einspringen bei Betreuungsengpässen, Hausaufgabenhilfe, Fahrdienste wieder möglich. Wenn die Unterstützung auf Gegenseitigkeit beruht, kann sie eine echte Bereicherung sein. Und wer weiß, vielleicht ist der eine oder andere einsame Mensch ganz froh mal wieder gebraucht zu werden.

Und wenn es gar nicht mehr geht, dann helfe ich Ihnen gerne die Gedanken zu ordnen und wieder in die eigene Kraft zu kommen. Bevor Sie pädagogisch an Ihre Grenzen stoßen und unüberlegt handeln, melden Sie sich.

Sollten Sie Bedenken haben einen persönlichen Termin wahrzunehmen, kann die Beratung auch telefonisch oder via zoom stattfinden.

Gemeinsam finden wir einen Weg.

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